Firewalls für kleine Unternehmen

Eine Firewall ist ein Sicherheitsmechanismus, der den Datenverkehr zwischen Ihrem gesamten Netzwerk und dem Internet überwacht und steuert. Sie kann eingehenden Datenverkehr blockieren oder zulassen und ausgehenden Datenverkehr überprüfen und filtern. Die Firewall prüft, ob der Datenverkehr den festgelegten Regeln entspricht und blockiert unerwünschten oder schädlichen Verkehr, der potenziell schädlich für das Netzwerk sein könnte. Dadurch erhöht die Firewall die Sicherheit des Netzwerks und schützt es vor unerwünschten Zugriffen und Angriffe.

Eine Firewall wird grundsätzlich direkt an Ihrem Internetanschluß, oder direkt hinter einem bereits bereitgestellten Router (z.b. von der Telekom) installiert. Erst hinter der Firewall befindet sich Ihr gesamtes Netzwerk.

Welche Form der Firewall für Ihr Unternehmen von Vorteil ist, erfahren Sie bei einem Gespräch mit einem unserer Experten:

Häufig gestellte Fragen zu Firewalls

Habe ich nicht bereits eine Firewall in meinem Router?

Die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen erhalten von ihren Internetanbietern vorkonfigurierte Router. Bekannte Modelle in Deutschland sind beispielsweise der Telekom Speedport oder die weit verbreiteten Fritz!Boxen von AVM.

Es ist von Bedeutung zu wissen, dass all diese Router bereits eine integrierte Firewall enthalten, die üblicherweise so konfiguriert ist, dass ein Eindringen von außen in das Netzwerk möglichst verhindert wird.

Es wäre unangemessen zu behaupten, dass diese integrierten Firewalls schlecht sind. Allerdings handelt es sich um einen Basisschutz, der für Unternehmen, die mit hochsensiblen oder kritischen Daten arbeiten, schnell an seine Grenzen stoßen kann.

Beispielsweise gibt es gesetzliche Vorgaben für den Einsatz von Firewalls in bestimmten Branchen und Geschäftsfeldern in Deutschland. Insbesondere müssen Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten, gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um diese Daten angemessen zu schützen. Dazu gehört auch der Einsatz von Firewalls als Teil eines umfassenden IT-Sicherheitskonzepts.

Des Weiteren gibt es branchenspezifische Vorgaben, wie beispielsweise im Bereich des Gesundheitswesens oder der Finanzdienstleistungen, die einen spezifischen Schutz personenbezogener Daten erfordern und den Einsatz von Firewalls vorschreiben können.

Ist die Firewall die bereits auf meinem Windowssystem installiert ist nicht ausreichend?

Standard-Firewalls wie die Windows-Firewall sind darauf ausgelegt, grundlegende Sicherheit für Heimanwender und kleine Unternehmen zu bieten. Sie filtern hauptsächlich eingehenden Datenverkehr, um Eindringen zu verhindern. Unternehmensnetzwerke erfordern jedoch oft ein höheres Schutzniveau, einschließlich anspruchsvoller Bedrohungserkennungs- und Präventionsfunktionen, die diese Firewalls nicht bieten.

Fokus auf eingehenden Datenverkehr

Vorinstallierte Firewalls konzentrieren sich auf den eingehenden Datenverkehr, was wichtig, aber nur die halbe Miete ist. Für eine umfassende Sicherheit müssen Unternehmen auch den ausgehenden Datenverkehr kontrollieren. Diese Kontrolle ist notwendig, um Datenlecks zu verhindern und die Kommunikation von Malware, die möglicherweise in das System eingedrungen ist, zu blockieren.

Mangel an Anpassungsfähigkeit

Jedes Unternehmen hat aufgrund seiner Größe, Branche und der Art seiner Daten einzigartige Sicherheitsanforderungen. Vorinstallierte Firewalls bieten nur begrenzte Anpassungsmöglichkeiten, was es für Unternehmen schwierig macht, Regeln und Richtlinien an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen.

Eingeschränkte Berichterstattung und Überwachung

Unternehmensnetzwerke erfordern eine ständige Überwachung und detaillierte Berichterstattung, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und zeitnah auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren. Standard-Firewalls fehlen in der Regel die eingehenden Analysen, Echtzeit-Alarme und umfassenden Berichtsfunktionen, die für diese Art der Kontrolle benötigt werden.

Keine zentralisierte Verwaltung

In einem Unternehmensumfeld müssen Netzwerkadministratoren die Regeln und Sicherheitsrichtlinien auf einer Vielzahl von Geräten verwalten und koordinieren. Standard-Firewalls bieten in der Regel keine zentralisierten Verwaltungstools, was diese Aufgabe komplex und zeitaufwändig macht.

Was ist der Unterschied zwischen einer Firewall und einer Endpoint-Protection?

Endpoint Protection und Firewall sind zwei verschiedene Sicherheitsmaßnahmen, die zusammen eingesetzt werden können, um ein umfassendes Sicherheitsnetzwerk zu schaffen.

Eine Firewall überwacht und steuert den Datenverkehr zwischen Ihrem gesamten Netzwerk und dem Internet und kann unerwünschten oder schädlichen Datenverkehr blockieren. Sie schützt also das Netzwerk vor externen Bedrohungen.

Endpoint Protection hingegen ist eine Software, die auf den Endgeräten im Netzwerk installiert wird, z.B. auf Laptops oder Desktop-Computern. Sie schützt die Endgeräte vor Bedrohungen wie Malware, Viren oder Phishing-Angriffen, die von außen oder auch innerhalb des Netzwerks auf die Geräte gelangen können.

Während die Firewall das Netzwerk als Ganzes schützt, konzentriert sich Endpoint Protection auf den Schutz der einzelnen Geräte im Netzwerk. Zusammen bieten sie ein umfassendes Sicherheitsnetzwerk, das sowohl das Netzwerk als auch die Endgeräte schützt.

Warum sollte ich als kleines Unternehmen eine (zusätzliche) professionelle Firewall einsetzen?

Professionelle Firewalls bieten ein höhere Granularität und Konfigurierbarkeit bei der Überwachung und Filterung des Netzwerkverkehrs. Zudem ermöglichen sie oftmals eine zentralisierte Überwachung und Verwaltung des Netzwerks sowie spezialisierte Funktionen wie Intrusion Detection und Prevention, erweiterte VPN-Verbindungen und mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen.

Hier sind acht konkrete Beispiele was professionelle Systeme von "einfachen" Systemen wie z. B. ein Speedport oder einer Fritz!Box unterscheidet:

  • 1. Kein ungewollter Fernzugriff (Sicherheitslücken)

  • 2. Erweiterte VPN-Verbindungen

  • 3. Schutz über mehrere Standorte

  • 4. Schutz von mehreren IP-Adressen

  • 5. Zusätzlicher Schutz durch IDS und IPS

  • 6. Backupredundante Firewallsysteme (nahtloser Schutz)

  • 7. DMZ als Pufferzone

  • 8. Dauerhafter Zugriff auf aktuellste Bedrohungsdatenbanken

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